USA: Lisa Montgomerys Hinrichtungstermin für 12. Januar wieder in Kraft
Lisa Montgomery soll am 12. Januar und somit noch in der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump hingerichtet werden. Ein US-Berufungsgericht hat den Todestermin für die einzige Frau, die in einem Bundesgefängnis auf ihre Hinrichtung wartet, wieder freigemacht.
Montgomery wäre die erste Frau, die seit 67 Jahren von den US-Bundesbehörden hingerichtet wird. Das Urteil wurde am Freitag von einem Gremium des US-Berufungsgerichts des Bezirks Columbia gefällt. Dabei kamen die Verantwortlichen zu dem Schluss, dass ein Richter in der unteren Instanz sich geirrt habe, als er vor Weihnachten den Termin der Hinrichtung aufhob.
Montgomery sollte eigentlich bereits am 8. Dezember im Bundesgefängnis in Terre Haute, Indiana, durch eine tödliche Injektion hingerichtet werden. Ein Richter hatte einen Aufschub bis 31.12. verfügt, nachdem die Anwälte Montgomerys sich mit dem Coronavirus infiziert hatten und ihre Mandantin nicht besuchen konnten.
Als neuer Termin war daraufhin der 12. Januar angesetzt worden. Der Richter erklärte die Festsetzung für ungültig – vor Ablauf des Aufschubs hätte kein neuer Termin gesetzt werden dürfen. Ein dreiköpfiges Gremium aus Berufungsrichtern hat nun also entschieden, dass der Richter im Irrtum sei.
Montgomerys Verteidigerteam will weiter versuchen, die Hinrichtung zu verhindern. Die Anwälte argumentieren, dass Montgomery schwere psychische Erkrankungen habe.
Die 52-Jährige wurde für den Mord an einer 23-jährigen Frau im Dezember 2004 zum Tod verurteilt. Den Behörden zufolge erwürgte sie das Opfer, das im achten Monat schwanger war, und schnitt das Baby aus dem Mutterleib heraus. Danach nahm sie das Baby mit sich und versuchte es als ihr eigenes auszugeben.