Texas: Hinrichtungsaufschub für John Ramirez – Last-Minute-Entscheidung des Supreme Court
John Ramirez sollte am Mittwochabend durch den US-Bundesstaat Texas hingerichtet werden. Annähernd drei Stunden nach dem geplanten Zeitpunkt der Exekution um 18 Uhr Ortszeit verfügte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Aufschub.
Es ist das dritte Mal, dass der Supreme Court im Zusammenhang mit dem geistlichen Beistand für einen Gefangenen eine Vollstreckung aussetzt. Texas erlaubt inzwischen zwar die Anwesenheit von Geistlichen in der Hinrichtungskammer, auch wenn diese keine Gefängnisangestellten sind.
Ramirez beantragte aber, dass sein geistlicher Beistand ihn berühren und ihm die Hände auflegen dürfe während der Vollstreckung des Todesurteils, was Texas jedoch abgelehnt hatte, weshalb das Anliegen vor den Supreme Court ging. Das Oberste Gericht will sich mit mündlichen Argumenten zu dem Fall im Oktober oder November befassen.
John Ramirez wurde 2008 zum Tod verurteilt für die Ermordung eines 46-jährigen Supermarktangestellten im Jahr 2004. Er tötete sein Opfer mit 29 Messerstichen; die Tat war Teil einer Raubserie in dem Versuch, Geld für Drogen zu erbeuten. Ramirez gelang es nach Mexiko zu fliehen, wurde jedoch bei seiner Rückkehr gut drei Jahre später gefasst.
Quelle: https://www.texastribune.org/2021/09/08/texas-execution-john-ramirez/