Missouri richtet Ernest Lee Johnson hin – trotz geistiger Behinderung und Protest sogar des Vatikans

Am Dienstagabend wurde der 61-jährige Ernest Lee Johnson durch den US-Bundesstaat Missouri mit einer tödlichen Injektion hingerichtet.

Er war zum Tod verurteilt für einen Raubmord im Jahr 1994, bei dem er drei Angestellte eines Lebensmittelladens erschlagen hatte.

Das Todesurteil wurde vollstreckt, nachdem der Gouverneur von Missouri und der Supreme Court der Vereinigten Staaten ein Einschreiten gegen die Hinrichtung abgelehnt hatten.

Johnsons Anwälte argumentierten, dass er seit seiner Geburt Anzeichen einer geistigen Behinderung aufwies und dass sich seine Behinderung seit einer Operation im Jahr 2008, bei der ein Hirntumor zusammen mit bis zu 20 Prozent von Johnsons Hirngewebe teilweise entfernt wurde, noch verstärkt hat.

Die amerikanische Verfassung verbietet die Hinrichtung geistig behinderter Straftäter. Johnsons IQ wurde mehrfach zwischen 67 und 77 gemessen und er hatte die Mentalität eines 12-Jährigen.

Zwei Kongressabgeordnete und selbst der Vatikan setzten sich für ihn ein, doch sie stießen beim Gouverneur Missouris auf taube Ohren.

Quelle: https://www.washingtonpost.com/nation/2021/10/05/ernest-lee-johnson-execution/