Oklahoma: John Marion Grant hingerichtet – erste Exekution nach sechs Jahren

Am Donnerstagabend wurde der 60-jährige John Marion Grant durch den US-Bundesstaat Oklahoma mit einer tödlichen Injektion hingerichtet.

Er war zum Tod verurteilt, weil er 1998 eine Angestellte der Gefängnisküche erstach, während er für mehrere bewaffnete Raubüberfälle eine Haftstrafe verbüßte. Grants Anwältin erklärte, ihr Mandant sei sowohl zu Hause als auch in den Jugendstrafanstalten von Oklahoma Opfer von Brutalität geworden und habe keine psychologische Behandlung erhalten.

Nachdem ein Berufungsgericht am Mittwoch einen Aufschub verfügte und der Staat Oklahoma dagegen Widerspruch einlegte, entschied der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten schließlich mit 5 zu 3 Stimmen, den Hinrichtungsaufschub aufzuheben, sodass Oklahoma nach sechs Jahren zum ersten Mal wieder ein Todesurteil vollstreckte.

Während der Verabreichung der tödlichen Injektion mit drei umstrittenen Medikamenten begann Grant Augenzeugen zufolge zu krampfen und zu erbrechen. Sean Murphy, Reporter der Associated Press: „Ich habe noch nie einen Häftling erbrechen sehen. Ich habe etwa 14 Hinrichtungen miterlebt, also ich habe das noch nie gesehen. Die Krämpfe scheinen dem ähnlich zu sein, was ich bei der Hinrichtung von Clayton Lockett gesehen habe.“

Bei der Hinrichtung von Clayton Lockett 2014 hatte das Exekutionsteam die Vene durchstoßen und die Chemikalien in das Gewebe gespritzt, was einen Todeskampf von fast einer Dreiviertelstunde nach sich zog.

Quellen:
https://www.newson6.com/story/617af791039c3b0bf67ff440/john-grant-executed-in-oklahoma-after-us-supreme-court-vacates-ruling
https://www.reuters.com/world/us/oklahoma-can-carry-out-executions-john-grant-julius-jones-high-court-rules-2021-10-28/