Texas richtet Tracy Beatty hin – trotz Unklarheit hinsichtlich Angemessenheit der Todesstrafe

Am Mittwochabend wurde im US-Bundesstaat Texas der 61-jährige Tracy Beatty mit einer tödlichen Injektion, einer Überdosis Pentobarbital, hingerichtet.

Er war zum Tod verurteilt, weil er 2003 seine Mutter erdrosselt hatte. Während diese Tatsache außer Frage steht, ist aber doch umstritten, inwieweit für Tracy Beatty die Todesstrafe angemessen war.

In Texas muss ein erschwerender Tatumstand vorliegen, damit ein Todesurteil verhängt werden kann. Dazu gehört die Tötung eines Polizeibeamten oder eines kleinen Kindes, die Tötung mehrerer Menschen oder die Tötung einer Person bei der Begehung eines anderen Verbrechens wie Raub oder Vergewaltigung.

Beatty wurde des Kapitalmordes für schuldig befunden, weil die Staatsanwaltschaft argumentierte, er habe seine Mutter bei einem Einbruch getötet und sei ohne ihre Zustimmung in das Haus eingedrungen, obwohl er zu der Zeit bei seiner Mutter wohnte.

Aussagen aus der Nachbarschaft zufolge haben Beatty und seine Mutter ständig miteinander gestritten, die Mutter habe ihn mehrfach vor die Tür gesetzt und immer wieder eingelassen.

Bei den jüngsten Versuchen, seinen Tod zu verhindern, enthüllten Beattys Anwälte, dass einer der Geschworenen seine Mutter kannte und das verschwieg. Sie argumentierten, dass dies ein inakzeptables Maß an Voreingenommenheit für sein Urteil und seine Verurteilung mit sich brachte.

Quelle: https://www.texastribune.org/2022/11/09/texas-execution-tracy-beatty/