12.05.2004 | Oklahoma: Begnadigungsausschuss empfiehlt Umwandlung des Todesurteils gegen Osvaldo Torres
Osvaldo Torres Mit einer 3 zu 2 Entscheidung empfahl der Begnadigungsausschuss von Oklahoma eine Umwandlung des Todesurteils gegen den mexikanischen Staatsbürger Osvaldo Torres.
Der Ausschuss traf diese Entscheidung nach einer stundenlangen Anhörung, in der auch der Botschafter Mexikos Carlos de Icaza gehört wurde. Icaza erklärte, dass Mexiko gegen die Todesstrafe in allen Fällen sei. Im Fall Torres gebe es auch keinen Beweis, dass er der Todesschütze gewesen sei.
Der Fall Torres und die Fälle 50 anderer Mexikaner in US Todestrakten ging bis zum Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen. Dieser hatte geurteilt, dass die USA in allen Fällen das Recht auf konsularischen Beistand gemäß Wiener Konvention verletzt hätten und die Fälle daher erneut von den Gerichten zu prüfen seien.
Gouverneur Brad Henry steht es nun frei, der Entscheidung des Begnadigungsausschuss zu folgen oder die Hinrichtung stattfinden lassen.In den 14 Jahren seit Wiedereinführung der Todesstrafe gab es erst eine einzige Begnadigung in Oklahoma.
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de