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02.09.2004 | Protest im Zeitalter der Patrioten

Singer/Songwriter, Friedens - und Antitodesstrafenaktivist Steve Earl im Interview mit Der Standard

STANDARD: Sehen Sie, dass Ihr Engagement gegen die Todesstrafe etwas bewirkt?

Earle: Nach dem elften September hatte ich große Sorge, dass alles immer noch schlimmer wird. Aber unsere Arbeit scheint nach all den Jahren endlich etwas zu bewirken. Die Exekutionen gehen zurück. Bei dieser Debatte geht es schließlich nicht nur darum, was man anderen Menschen zufügt, sondern was wir uns selbst damit antun.Und ich sage Ihnen eines: Würde es bei uns die Todesstrafe nicht geben, wäre die Hemmung, im Irak einen Krieg zu führen, wesentlich größer gewesen. Wenn man schon auf das Leben der eigenen Bürger keine Rücksicht nimmt, wie viel zählt dann das Leben eines Iraki?!

Steve Earl hat in verschiedenen Songs das Leben im Gefängnis beschrieben. Besonders beeindruckend das Lied 'Over Yonder', in dem Gedanken und Gefühle eines zum Tode Verurteilten kurz vor der Hinrichtung zum Ausdruck gebracht werden:

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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