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20.06.2006 | Irak: Anklage fordert Todesstrafe für Saddam Hussein

Bagdad (Reuters) - Im Prozess gegen den früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein hat die Anklage am Montag die Todesstrafe gefordert. Sollte das Gericht dem folgen, droht dem einstigen Machthaber der Tod durch den Strick. Saddam werden im Zusammenhang mit einem Massaker an 148 Schiiten in der Stadt Dudschail Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft plädierte auf Verhängung der Todesstrafe auch für drei weitere Angeklagte: Saddams Halbbruder Barsan al-Tikriti, den früheren Vizepräsidenten Taha Jassin Ramadan und den einstigen Vorsitzenden Richter von Saddams Revolutionsgericht, Awad Hamed al-Bander.Die Vollstreckung eines Todesurteils könnte durch Berufungsanträge oder weitere Prozesse gegen die Angeklagten verzögert werden. Ein weiteres Verfahren steht bereits fest. Darin soll sich Saddam für Völkermord an der kurdischen Minderheit verantworten.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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