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13.02.2006 | USA: Hinrichtungsmethode Giftspritze in der Kritik

USA: Hinrichtungsmethode Giftspritze in der Kritik In den vergangenen Wochen wurden 4 Todestraktinsassen Aufschübe aufgrund der Kritik an der Hinrichtungsmethode mit der Giftspritze gewährt, während zu gleichen Zeit mehrere Hinrichtungen mit der tödlichen Injektion stattfanden:

Von den 38 US Staaten, die Hinrichtungen vollziehen, benutzen 37 die tödliche Injektion als Hinrichtungsmethode. Nebraska verwendet den elektrischen Stuhl. Fast alle Staaten benutzen dieglaiche Kombination aus drei Chemikalien: Zuerst wird das Betäubungsmittel Sodiumpentothal verabreicht, dann das muskellähmende Präparat Pancuroniumbromid und als letztes Pancuroniumbromid, was den Herzstillstand bewirkt. Die rechtliche Argumentation gegen diese Hinrichtungsmethode beruft sich auf den 8. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten, der grausame und ungewöhnliche Bestrafungen verbietet.

Es gibt eine Reihe von Hinweisen, dass bei dieser Hinrichtungsmethode nicht sichergestellt ist, dass der Häftling tatsächlich bewußtlos ist, wenn die Wirkung der zweiten und dritten Chemikalie einsetzt.

So wurden etwa bei Obduktionen von Hingerichteten so geringe Konzentrationen des Betäubungsmittel gefunden, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass diese Menschen noch bei Bewusstsein waren als die tödlichen Chemikalien wirkten. Die zweite Chemikalie bewirkt eine totale Muskellähmung, die zur Folge hat, dass der Häftling nicht mehr atmen kann und qualvolle Erstickungsempfindungen erleidet, während die Qualen des Gefangenen für die Zuschauer weitgehend unsichtbar bleiben.Die dritte Chemikalie bewirkt Symptome, die einem Herzinfarkt ähneln.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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