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26.09.2006 | Zu Tode gequält - USA diskutieren Giftspritze

Er blinkte wiederholt mit den Augen, dann hob und senkte sich seine Brust, und danach gab es kein Lebenszeichen mehr. So beschrieben Augenzeugen die letzten Minuten im Leben von Clarence Hill, der am letzten Mittwoch in Starke (Florida) mit der Giftspritze hingerichtet wurde. Das klingt nach einem friedlichen Einschlafen, aber hätte es ein Aufbäumen in Todesqualen gegeben, wäre es auch gar nicht sichtbar gewesen. Denn Hill war bei seiner Exekution nicht nur mit Armen und Beinen, sondern auch mit dem Kopf auf der Bahre festgeschnallt - ein seltenes Vorgehen bei Exekutionen. Wie schmerzhaft ist die Hinrichtung durch die Giftinjektion - darüber wird in den USA immer heftiger gestritten. Mehr noch: In mehreren Bundesstaaten sind alle Hinrichtungen ausgesetzt worden, bis die Frage geklärt ist oder alternative Exekutionsmethoden gefunden worden sind. Und es war Hill, der diese Lawine lostrat.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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