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07.12.2007 | Iran: 21jähriger wegen homosexueller Beziehung hingerichtet

Nach Angaben des 'Internationalen Komitees gegen Todesstrafe' wurde gestern Nacht der 21-jährige iranische Kurde Makwan Moloudzadeh in der iranischen Stadt Kermanshah hingerichtet

Vergehen': Er soll vor 8 Jahren - als 13-Jähriger! - eine sexuelle Beziehung zu einem damals ebenfalls 13-jährigen Jungen gehabt haben. Seit 1979 wurden im Iran mindestens 4.000 schwule Männer hingerichtet. „Allein diese massenhaften Vergehen gegen die Rechte der Homosexuellen sollten genügen, um die Verantwortlichen des Iran vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen', erklärte Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime und Koordinatorin des Internationalen Komitee gegen Todesstrafe, gegenüber hpd. Ahadi zufolge ist die Hinrichtung Moloudzadehs „ein trauriger Höhepunkt in der langen Unrechtsgeschichte der iranischen Mullah-Justiz'.

Das „Internationale Komitee gegen Todesstrafe' hatte gemeinsam mit „Amnesty International' und anderen humanitären Organisationen eine Rettungsaktion für Makwan gestartet. Unter dem starken internationalen Druck hatte schließlich auch der Justizminister des Iran, Ayatollah Mahmoud Hashemi-Shahroudi, eine Revision des Verfahrens gefordert. Die lokalen Autoritäten in Paveh und Kermanshah wollten jedoch ein Exempel statuieren.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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