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24.04.2008 | Alabama: Richterin setzt sich über die Jury hinweg und verhängt Todesurteil

Alabama: Richterin setzt sich über die Jury hinweg und verhängt Todesurteil   In Birmingham im Bezirk Jefferson (AL) setzte sich eine Richterin über die Entscheidung der Jury hinweg und gab Montez Spradley Nachstellens und der Tötung einer Frau. Eine Jury verurteilte Spradley im Februar and stimmte mit 10:2 Stimmen dafür, eine lebenslängliche Haftstrafe zu verhängen.

Am Montag verhängte Bezirksrichterin Gloria nach einer kurzen Anhörung die Todesstrafe durch die Giftspritze.

Spradly ist der vierte Mensch, der im Bezirk Jefferson in den letzten drei Jahren die Todesstrafe erhielt nachdem 10 Juroren für eine niedrigere Strafe gestimmt hatten. Sieben Stimmen sind notwendig, damit die Jury Lebenslänglich ohne Bewährungsmöglichkeit empfehlen kann. In Alabama ist es erlaubt, daß Richter sich über die Abstimmung der Juroren hinwegsetzen.

Der 25-jährige Spradley wurde wegen schweren Mordes an der 58-jährigen Marlene Jason nach einem Kampf vor ihrem Haus, der am 9.Januar 2004 ausgeführt wurde, verurteilt. Die Behörden sagen, daß Spradley sie nach einer Einkaufstour bei der sie Kleidung für ihre Enkelkinder kaufte, nach Hause verfolgte.

Einer von Spradleys Anwälten, Robert Sanford, sagte, daß die Juroren dächten, ihre Entscheidungen würden etwas bedeuten, 'während sie in Alabama nichts bedeuten.'

Ankläger Miker Anderton sagt, Spradley habe Jason erschossen, sie geschlagen und ihre Hand gebrochen.

Jason’s 2 erwachsene Kinder waren für Lebenslänglich ohne Bewährungsmöglichkeit für Spradley, aber sagten, sie würden die Todesstrafe akzeptieren. Der Ehemann der Frau, Edward Jason, sagte, der Tod sei die angemessene Strafe.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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