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06.10.2008 | US - Supreme Court nimmt keine Stellung zum Verlesen von Bibelzitaten

Am Montag lehnte der Höchste Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Revisionsantrag des texanischen Todestraktinsassen Jimmie Urbano Lucero ab, der geltend machte, dass der Vorsitzende der Geschworenenjury in seinem Prozess gegen seine Rechte auf ein faires Verfahren verstoßen habe, da er den anderen Geschworenen aus dem Römerbrief vorlas. Die Richter gaben keinen Grund für die Ablehnung an.

Gerade die Verwendung der Bibel führte in der Vergangenheit zu unterschiedlichsten Entscheidungen der einzelnen Bundesbezirksgerichte. Das erste, fünfte und elfte Bezirksgericht hatten entschieden, dass die Verwendung der Bibel während der Geschworenenbesprechung das Recht auf eine unparteiische Jury, das Recht auf Vorlage aller Beweise und das Recht auf ein faires Verfahren verletze, während das vierte und neunte Bezirksgericht entschieden, dass das Vortragen von einzelnen Bibelversen keine Verletzung des sechsten Verfassungszusatzes sei, da die Bibel Teil der amerikanischen Allgemeinbildung sei.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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