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10.02.2008 | USA besorgt über steilen Anstieg der Hinrichtungen im Iran

Die USA äußern sich besorgt über die deutliche Zunahme von Hinrichtungen im Iran und beschuldigen ihn, eine zunehmende Zahl von Todesurteilen nach unfairen Prozessen verhängt zu haben.

'Wir schließen uns der internationalen Gemeinschaft an in der Sorge über die Zunahme von Hinrichtungen im Iran – laut iranischen und internationalen Presseberichten wurden seit 1. Januar mindestens 36 Hinrichtungen vollstreckt', sagte Sean McCormack, Sprecher des US Außenministeriums, in einer Erklärung am Mittwoch.

'Ebenfalls besorgt sind wir über die steigende Anzahl von Fällen, in denen nach Prozessen ein Todesurteil verhängt wird, die weder fair noch transparent waren', fügte er hinzu.

'Es ist beunruhigend, daß Menschen – unter anderem durch Steinigung – zum Tode verurteilt werden, für Verbrechen, die nicht den im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte festgelegten Richtlinien entsprechen, welchen der Iran ratifiziert hat', so der Sprecher.Im Iran stiegen in den vergangenen Monaten die Hinrichtungszahlen sprunghaft an, vor allem bei Vergewaltigern, Mördern und Drogenhändlern, da die Behörden eine Kampagne führt, mit der die Sicherheit in der Gesellschaft verbessert werden soll.

Am Mittwoch meldete die iranische Zeitung Etemad, ein 22jähriger Mann sei zum Tode durch den Strang verurteilt worden, nachdem er zum vierten Mal beim Genuß von Alkohol erwischt worden sei, was in der islamischen Republik streng untersagt ist und nach drei Verurteilungen die Todesstrafe nach sich zieht.

Vor der Vollstreckung muß der oberste iranische Gerichtshof das Urteil bestätigen.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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