30.04.2008 | USA: Neue Studie belegt, dass Mordraten unabhängig von Hinrichtungsraten sind
Das Zentrum für Jugend- und Strafrecht (Center on Juvenile and Criminal Justice - CJCJ) veröffentlichte kürzlich eine Studie über die Auswirkungen von Hinrichtungsraten an Mordraten und zeigte hierbei auf, dass sowohl der Staat, welche am meisten hinrichtet, als auch Staaten, welche überhaupt nicht hinrichten, den stärksten Rückgang in der Mordrate aufzeigen (34% bzw. 36% Rückgang).
Staaten, welche wenige Menschen hinrichten, haben nach der Studie den geringsten Rückgang an Morden. 'Dieses besondere Ergebnis lässt annehmen, dass die Todesstrafe für Morde irrelevant ist.' Die Untersuchung betrachtete die Auswirkungen von 1051 Hinrichtungen auf 446457 Morde in den 50 Staaten und Washingten D.C. in der Zeit von 1984 bis 2006.
Gäbe es hier eine wirkliche abschreckende Wirkung, so argumentiert CJCJ, dann müsste auch in Staaten, in denen wenige Hinrichtungen ausgeführt wurden, einen höheren Rückgang der Mordrate haben als Staaten, welche niemanden hinrichteten. Im Gegensatz hierzu zeigt die Untersuchung, dass Staaten wie Texas, welches die USA an Hinrichtungen anführt und Nicht-Hinrichtungsstaaten wie New York den höchsten Rückgang zu verzeichnen haben. Dieses Muster 'zeigt sehr stark, dass Mord- und Hinrichtungsraten nicht miteinander in Verbindung stehen'
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de