26.02.2011 | Hinrichtungen in Ohio und Texas
Die jüngsten Hinrichtungen in den USA wurden in Ohio und Texas durchgeführt.
Im US-Bundesstaat Ohio wurde am 17. Februar der 59-jährige Frank Spisak mit einer tödlichen Injektion - einer Überdosis Thiopental - hingerichtet. Spisak hatte vor 30 Jahren auf dem Campus der Cleveland State University drei Menschen erschossen. Nach eigenen Angaben waren die Taten rassistisch motiviert. Spisak hatte als Grund für die Morde angegeben, er folge der Ideologie von Adolf Hitler, und war im Gerichtssaal mit einem Hitler-Bärtchen erschienen. Spisaks Anwälte versuchten vergeblich die Hinrichtung zu verhindern, indem sie auf dessen psychische Störungen verwiesen. In seinen letzten Worten zitierte Spisak die ersten sieben Verse des 21. Kapitels des neutestamentlichen Buches der Offenbarung in deutscher Sprache.
Am 22. Februar wurde in Huntsville, im US-Bundesstaat Texas, der 42-jährige Timothy Wayne Adams mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Adams hatte 2002 seinen 19 Monate alten Sohn mit zwei Schüssen in die Brust getötet, nachdem seine Frau erklärt hatte, ihn verlassen zu wollen. Unter den Zeugen der Hinrichtung waren neben der Mutter des Opfers Adams' Eltern und Geschwister anwesend. Adams' Schwester brach unter Tränen und krampfhaften Zuckungen zusammen, sodass für sie ein Rollstuhl besorgt werden musste. Seine Mutter versuchte sich selbst gebetsmühlenartig damit zu trösten, dass ihr Sohn einschlafen und zu einem besseren Ort gehen würde.
Quellen:
http://www.chron.com/disp/story.mpl/metropolitan/7441559.html
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de