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23.03.2012 | Mississippi: Dritte Hinrichtung des Jahres in Parchman

Der 61-jährige William Mitchell wurde am Donnerstagabend per Giftinjektion exekutiert. Er war verurteilt worden, 1995 in Biloxi die 38-jährige Patty Milliken getötet zu haben.

Milliken habe vor dem Laden, in dem sie arbeitete, mit Mitchell eine Zigarette rauchen wollen; er habe sie am gleichen Tag bereits zweimal vorher dort besucht. Einen Tag danach wurde ihre Leiche unter einer Brücke entdeckt. Laut Gerichtsangaben wurde sie "gewürgt, geschlagen, sexuell angegriffen und mehrfach von einem Fahrzeug überrollt". Die Autopsie hatte ergeben, dass sie noch lebte, als sie überfahren wurde.

In Millikens Handtasche fand sich Mitchells Telefonnummer. Als die Polizei ihn aufsuchte und befragen wollte, floh er und lieferte sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd. Reifenspuren vom Tatort sowie Blut und Haare am Fahrgestell von Mitchells Auto wurden im Prozess als Beweise herangezogen. Mitchell wurde 1998 für dieses Verbrechen zum Tode verurteilt. Zur Zeit der Ermordung von Patty Milliken war Mitchell auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, wo er eine Haftstrafe wegen Mordes ableistete. Am Donnerstag entschied der US Supreme Court, nicht gegen die Hinrichtung einzuschreiten.

Seit der Wiederaufnahme von Hinrichtungen 1983 in Mississippi wurden 18 Todesurteile vollstreckt. In den gesamten USA wurden seit Januar 1977 nunmehr 1288 Menschen im Namen des Volkes zu Tode gebracht. Es wurden bereits 30 neue Hinrichtungstermine in den USA festgesetzt, acht sollen im April 2012 stattfinden, einer davon in Utah durch Erschießungskommando.

Quellen: Associated Press, Reuters, Rick Halperin

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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