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31.10.2012 | South Dakota: Donald Moeller hingerichtet

22 Jahre nach seiner Tat wurde Dienstagnacht im Gefängnis von Sioux Falls Donald Moeller per Giftinjektion exekutiert.

Moeller hatte 1990 die neunjährige Becky O'Connell entführt, vergewaltigt und ermordet. Einen Tag später wurde ihre nackte Leiche mit durchschnittener Kehle und Stichwunden gefunden.

Noch in den letzten Tagen wurde über eine ganze Reihe von Anträgen entschieden, mit denen die Urteilsvollstreckung abgewendet werden sollte, obwohl der 60-jährige Moeller Anfang Oktober bei einer Anhörung selbst erklärt hatte, er sei bereit zu seiner Hinrichtung: "Ich möchte nicht sterben. Aber ich möchte meine Schuld begleichen."

Ein Richter lehnte am Montag den Antrag einer entfernten Verwandten Moellers ab, die eingewendet hatte, die langen Jahre in Einzelhaft hätten Moeller in seiner Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt. Er könne nicht unbeeinflusst gewesen sein, als er im Juli nach jahrelangen Bemühungen, der Vollstreckung zu entgehen, sagte, er akzeptiere die Strafe.

South Dakotas Justizminister Marty Jackley zufolge sei der Fall eine Ermahnung an die Strafjustiz, sich wieder mehr auf die Opfer und ihre Angehörigen zu konzentrieren. Während dem Angeklagten Rechtsstaatlichkeit zugestanden wurde und er viele juristische Wege beschreiten konnte, habe man irgendwie die Opfer aus dem Blick verloren.

Erst vor zwei Wochen wurde nach fünfjähriger Pause in South Dakota die Todesstrafe angewendet, als am 15. Oktober Eric Robert durch Giftinjektion starb. Davor wurden im letzten Jahrhundert nur drei Todesurteile vollstreckt und zwar an Joe Rickman im Jahr 1913, an George Sitts 1947 und 2007 an Elijah Page.

Quelle: Associated Press

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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