27.01.2012 | Texas: Rodrigo Hernandez hingerichtet
Der 38-jährige Rodrigo Hernandez wurde am Donnerstag um 18.19 Uhr Ortszeit für tot erklärt. Er hatte 1994 in San Antonio die 38-jährige Susan Verstegen entführt, vergewaltigt und erdrosselt.
Der Oberste Gerichtshof der USA lehnte zweieinhalb Stunden vor Urteilsvollstreckung einen Antrag auf Aufschub ab.
Susan Verstegen war Mitarbeiterin eines Snack-Herstellers; sie wurde auf dem Lagerplatz hinter einem Supermarkt überfallen, ihre Leiche wurde später in einem Abfallbehälter hinter einer Kirche in San Antonio entdeckt. Acht Jahre lang konnte das Verbrechen nicht aufgeklärt werden, bis Hernandez als Auflage für eine Entlassung auf Bewährung aus einem Gefängnis in Michigan eine DNA-Probe abgab, die ihn als Täter entlarvte.
Fortschritte auf dem Gebiet der DNA-Untersuchungen ermöglichten vor zwei Jahren, Hernandez auch mit der Ermordung einer 77-jährigen Obdachlosen in Michigan in Verbindung zu bringen. Er wurde dafür allerdings nicht unter Anklage gestellt.
Charles Monney war als Sohn des Opfers bei der Exekution anwesend, empfand laut eigener Aussage jedoch keine Genugtuung.
Hernandez ist der erste Häftling, der 2012 in Texas hingerichtet wurde und der 478. seit Wiederaufnahme der Todesstrafe in diesem Bundesstaat. Seit die USA die Todesstrafe 1976 wieder zuließen, wurden dort 1279 Personen exekutiert.
Quellen: Associated Press und Rick Halperin
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de