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30.05.2012 | Vietnam: Medikament für Hinrichtungen nicht verfügbar

In Vietnam befinden sich Hunderte von Häftlingen im Todestrakt, denen nun die Verknappung eines Hinrichtungspräparats einen Aufschub gewährt.

Der stellvertretende Polizeiminister Dang Van Hieu Wie sagte gegenüber der Zeitung Tuoi Tre, dass seit der Umstellung letzten Sommer von Exekution durch Erschießungskommando auf Giftinjektionen kein Häftling mehr hingerichtet wurde. Bei über 100 der mehr als 400 Todestraktinsassen seien die Verfahren soweit gediehen, dass das Urteil vollstreckt werden könnte.

Der Import des nicht näher bezeichneten Medikaments habe sich als "schwierig herausgestellt".

Nach eigenen Aussagen verfügt auch der US-Bundesstaat Oklahoma derzeit nur noch über eine einzige Dosis des aus Europa stammenden Pentobarbital.

Die Ursache für die knappe Verfügbarkeit liege bei der EU. In Europa ist die Todesstrafe verboten, und die EU untersagt den Verkauf der Medikamente für Hinrichtungszwecke.

Quelle: Reuters

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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