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30.05.2013 | Florida: Elmer Carroll exekutiert

Gestern abend wurde im Gefängnis von Starke, Florida, der 56-jährige Elmer Carroll hingerichtet. Der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Carroll war für die Vergewaltigung und Ermordung eines Mädchens im Jahr 1990 zum Tode verurteilt.

Das Büro von Gouverneur Rick Scott gab bekannt, Carroll sei um 18:12 Uhr für tot erklärt worden.

Carroll war zuvor zweimal wegen sexueller Nötigung eines Kindes im Gefängnis gewesen.

Zur Zeit seines Übergriffs auf die zehnjährige Christine McGowan in Apopka wohnte er in einem Haus für Obdachlose in der Nachbarschaft. Das Mädchen wurde von Carroll vergewaltigt und stranguliert.

Der Antrag seiner Verteidiger, demzufolge er psychisch zu krank sei für einen Prozess oder für die Todesstrafe, wurde vom Obersten Gerichtshof der USA zurückgewiesen.

Carrolls Anwälte hatten über zwanzig Jahre vergeblich versucht, das Gericht von der Geisteskrankheit ihres Mandanten zu überzeugen. Ihnen zufolge hatte er sein ganzes Leben lang unter psychischen Störungen gelitten. Zwei verschiedene Sachverständige stuften ihn als psychotisch und schizophren ein, er drücke sich zusammenhanglos aus und sei wahnhaft. Einer sagte aus, Carroll sei nicht prozessfähig.

Andere Experten und die Staatsanwaltschaft sahen das nicht so und so wurde Carroll letztendlich für verhandlungsfähig erklärt.

Letzten Monat stritt die Staatsanwaltschaft ab, Carroll sei heute so gestört, dass es die Aussetzung seiner Hinrichtung rechtfertige.

Am Tag der Hinrichtung besuchten Carroll lediglich ein Fachmann für Strafmilderung und ein katholischer Priester, jedoch keine seiner Angehörigen.

Quellen: Associated Press, CBS Radio

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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