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03.05.2013 | Papua-Neuguinea: Todesstrafe per Erschießen vorgeschlagen

Die Regierung von Papua-Neuguinea denkt angesichts der im Land grassierenden Gewaltverbrechen darüber nach, Straftäter wieder zum Tode zu verurteilen.

Die Regierung will ihre Vorschläge für rigidere Strafgesetze im Parlament vorstellen, das in zwei Wochen tagt. Ein Kernpunkt ist dabei die Todesstrafe, die derzeit für Hochverrat, Piraterie und Mord verhängt werden kann, die seit 1954 jedoch nicht mehr angewendet wurde.

Als Hinrichtungsmethode soll ein Erschießungskommando dienen, das sei humaner und nicht so teuer wie Giftinjektion oder elektrischer Stuhl, zitiert die Zeitung Post-Courier eine Regierungserklärung.

Momentan werde überlegt, auf einer entlegenen Insel in einem zu bauenden Hochsicherheitsgefängnis ein Hinrichtungszentrum zu errichten.

Vor kurzem wurden einige grausame Verbrechen gegen Frauen verübt, darunter eine Enthauptung und das Verbrennen bei lebendigem Leib von einer Mutter, die man der Hexerei bezichtigt hatte, des weiteren eine Gruppenvergewaltigung von zwei Ausländerinnen im vergangenen Monat.

Zwar werden die furchtbaren Straftaten von nur einigen wenigen verübt, doch wirkten sie sich auf das ganze Land aus, man müsse die Mehrheit der Bevölkerung beschützen, hieß es weiter.

Die Kirche sprach sich deutlich gegen die Anwendung der Todesstrafe aus, sie schlägt für Mörder und Vergewaltiger lebenslange Haft und harte Zwangsarbeit vor.

Im Rahmen der Gesetzesvorlagen würde auch - wie seit langem von Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen gefordert - das umstrittene Hexereigesetz von 1974 abgeschafft; eine Tötung, die bisher unter schwarzer Magie lief, würde dann künftig als Mord behandelt.

Quelle: Telegraph

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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