27.09.2013 | Texas: Exekution von Arturo Diaz
Arturo Diaz starb am Donnerstag Abend durch tödliche Injektion in Huntsville. Er war für einen Mord vor 14 Jahren zum Tode verurteilt worden.
Diaz hatte im April 1999 Michael Nichols, 25, in dessen Wohnung mit Schnürsenkeln und Bettlakenstreifen gefesselt, 94-mal auf ihn eingestochen und ihm 50 Dollar gestohlen. Ein Komplize hielt Nichols fest, während Diaz auf ihn einstach.
Diaz und Nichols sollen zuvor mit Freunden und einer Erotiktänzerin eine Nacht lang gefeiert haben, in deren Verlauf Nichols sich von der Frau 100 Dollar geborgt hatte, hinterher aber nur 50 Dollar zurückgab.
Arturo Diaz wurde auch zu zweimal lebenslänglich wegen schweren Raubes und versuchten Mordes an einem anderen Mann verurteilt. Der Mann überlebte den Überfall.
Des weiteren erhielt er 94 Jahre Haft für die Vergewaltigung eines Gefängnisinsassen.
Der 37-Jährige verabschiedete sich von seinen Zeugen, darunter seine Mutter und seine Großmutter, und wandte sich danach an den Vater seines Opfers. Er hoffe, er und seine Familie werden nun ihren Frieden finden.
Seit über einem Jahr werden in Texas Hinrichtungen mit Pentobarbital durchgeführt, dies war die erste, bei der die Gefängnisbehörde sich weigerte, bekannt zu geben von wem sie das Präparat bezogen hat.
Diaz wurde 17 Minuten nach Beginn der Exekution um 18:30 Uhr für tot erklärt. Das Medikament schien bei ihm ähnlich zu wirken wie bei den anderen mit überdosiertem Pentobarbital hingerichteten Häftlingen. Er atmete einige Male tief ein, dann hörte man Schnarchgeräusche und in weniger als einer Minute sah man keine Bewegung mehr.
Der Vorrat der Behörde an Pentobarbital lief diesen Monat ab, wodurch sich möglicherweise der Wirkstoffgehalt abschwächt.
Quellen: Associated Press, Reuters, Execution Watch
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de