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31.10.2013 | USA: Zustimmung zur Todesstrafe auf Tiefstand

Einer Gallup-Umfrage zufolge liegt die Zustimmung zur Todesstrafe in den USA derzeit mit 60 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1972.

Im November 1972 befürworteten lediglich 57 Prozent der Amerikaner die Anwendung der äußersten Strafe, zuvor hatte der Rückhalt seit etwa Mitte der 1950-er Jahre stetig abgenommen.

Nach einem von 1972 bis 1976 dauernden Hinrichtungsmoratorium stieg die Zustimmungsquote kontinuierlich an, bis sie 1994 mit 80 Prozent den höchsten Stand erreichte. In jenem Jahr bezeichneten die Amerikaner Verbrechen als das größte Problem der USA.

Seit Mitte der 90-er Jahre sank die Quote erneut Schritt für Schritt auf den momentanen Stand. Dabei lassen sich zwei gesellschaftliche Lager ausmachen. Von den Republikanern sind 81 Prozent für die Todesstrafe, bei den Demokraten hingegen lediglich 47 Prozent.

Ab dem Jahr 2000 verhängten einige Bundesstaaten zunächst ein Moratorium, als eine Reihe von zum Tode Verurteilten sich als unschuldig herausgestellt hatte. Seit 2006 strichen sechs Staaten die Todesstrafe vollständig aus dem Gesetz, zuletzt Maryland.

Von den 50 US-Bundesstaaten haben 18 die Todesstrafe inzwischen abgeschafft, 32 halten noch an ihr fest.

Für die Gallup-Umfrage wurden Anfang Oktober 1028 US-Bürger befragt. Sie wird seit 1937 alle fünf Jahre durchgeführt.

Quellen: Gallup Politics, Zeit, Agence France-Presse

 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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