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24.01.2013 | Vietnam: Herstellung eigener Hinrichtungsmedikamente geplant

Nachdem europäische Firmen wegen Ablehnung der Todesstrafe keine Medikamente mehr nach Vietnam exportieren, die zu Hinrichtungszwecken eingesetzt werden können, entschied sich das Land, diese nun selbst herzustellen.

2011 schaffte Vietnam Hinrichtungen per Erschießungskommando ab, da es Bedenken gab, diese könnten für die Schützen traumatisierend sein. Im letzten Jahr gab die Regierung des Landes bekannt, sie könne die 532 Menschen in vietnamesischen Todestrakten nicht hinrichten, da sie die zur Hinrichtung mittels tödlicher Injektion benötigten Medikamente nicht beziehen könne.

Am Dienstag zitierte die Zeitung "The Labourer" den Minister für öffentliche Sicherheit, Tran Dai Quang, der sagte, Vietnam würde ein eigenes Hinrichtungsmedikament herstellen. Der Bericht gab keine Details bekannt.

Europäische Firmen sind die Hauptlieferanten von Medikamenten, die auch zu Hinrichtungszwecken eingesetzt werden können. Auch einige amerikanische Staaten gaben bekannt, dass es durch die Lieferweigerung der europäischen Firmen schwer ist, diese Medikamente zu beziehen.

Quelle: The Guardian

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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