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28.04.2014 | Ägypten: Erneut Hunderte Mursi-Anhänger zum Tod verurteilt

Nachdem bereits im März 529 Personen in Ägypten nach einem Massenprozess die Todesstrafe erhielten, verurteilte heute morgen ein Gericht weitere 683 Anhänger der verbotenen islamistischen Muslimbruderschaft wegen Teilnahme an gewalttätigen Protesten und Mord in erster Instanz zum Tode.

Zu den heute Verurteilten gehört auch Mohammed Badie, das Oberhaupt der Muslimbruderschaft, die gegen die Absetzung des ehemaligen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 zum Teil gewaltsame Demonstrationen durchführt.

Am Wochenende bereits verhängte der umstrittene Richter Said Jussef Sabri gegen 42 Islamisten Haftstrafen von drei bis 15 Jahre. Am Samstag wurden 13 Angeklagte wegen "Unruhestiftung, Sabotage und Verstößen gegen die öffentliche Ordnung" zu Strafen von fünf bis 88 Jahre verurteilt.

Von den im März ergangenen Todesurteilen wurden jetzt 492 zumeist in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.

Quellen: Spiegel, Süddeutsche

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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