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20.08.2014 | Deutscher in China zum Tod verurteilt

Zum ersten Mal ist ein Deutscher in China zum Tod verurteilt worden. Der 36-Jährige war wegen Doppelmordes an seiner ehemaligen Freundin und deren Lebensgefährten angeklagt.

Der Mann aus dem oberbayerischen Teisendorf im Chiemgau hatte laut Anklage im Juni 2010 seine frühere Freundin aus Münchner Studententagen und deren neuen Freund auf offener Straße in Xiamen mit einem Hammer und einem Messer umgebracht. Der Täter und seine Ex-Freundin hatten in München gemeinsam Sinologie studiert. Sie trennte sich im Sommer 2005 von ihm. Er soll die Trennung nicht überwunden haben und begann sie zu verfolgen, wie Freunde berichteten. Es wurde spekuliert, dass der Mann eigens nach China gereist war, um beide zu töten. Er soll direkt nach der Bluttat versucht haben, sich selbst zu töten, und hatte sich selbst schwer verletzt. Sollte der Deutsche jetzt keine Berufung einlegen, müsste das Todesurteil nach chinesischer Praxis bald vollstreckt werden. Er wäre damit der erste Deutsche, der in China hingerichtet würde. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, man setze sich dafür ein, dass der Deutsche nicht hingerichtet werde.

Quellen:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.china-deutscher-zum-tode-verurteilt.1a53b0a0-c6ed-4410-8d5a-f931c84a41e4.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08/china-todesstrafe-student-muenchen

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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