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05.12.2014 | Texas: Aufschub für Scott Panetti

Rund acht Stunden vor der Hinrichtung eines mutmaßlich Geisteskranken hat ein Berufungsgericht in Texas die Exekution vorerst gestoppt.

Es müssten zuvor noch "komplexe rechtliche Fragen geklärt werden", hieß es in einer kurzen Begründung. Die Exekution von Scott Panetti war für Mittwochabend im Staatsgefängnis von Huntsville geplant gewesen. Seine Anwälte hatten argumentiert, dass er wegen seiner Geisteskrankheit nicht hingerichtet werden dürfe. Sie forderten eine Aufschiebung, damit er neuen Tests unterzogen werden könne. Laut Verteidigung ist Panetti geistig schwer gestört. Der heute 56-Jährige habe schon als Teenager Zeichen von Psychosen aufgewiesen und Schizophrenie entwickelt. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, Panetti täusche seine Krankheit nur vor. Panetti war für den Mord an seinen Schwiegereltern im Jahr 1995 zum Tod verurteilt worden. Die Tat ereignete sich drei Jahre zuvor. In dem Prozess hatte sich Panetti selbst verteidigt. Er war im Cowboy-Kostüm mit Riesenhut vor Gericht erschienen und wollte Präsident John F. Kennedy, den Papst und Jesus Christus als Zeugen vorladen. Er wurde dennoch schuldig gesprochen, seine Schwiegereltern mit einem Jagdgewehr erschossen zu haben - vor den Augen seiner Frau und seiner dreijährigen Tochter.

Quelle: www.t-online.de/nachrichten/panorama/justiz/id_72039566/hinrichtung-von-geisteskrankem-in-texas-gestoppt-.html

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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