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20.10.2015 | Ohio: Sämtliche Exekutionen ausgesetzt

Der Engpass an Hinrichtungsmedikamenten führte in Ohio nun dazu, bis Januar 2017 alle geplanten Vollstreckungstermine abzusagen.

Damit seien laut der Strafvollzugsbehörde des Bundesstaats zwölf Hinrichtungen verschoben worden. Auf diese Weise stehe der Behörde mehr Zeit für die Beschaffung der knapp gewordenen Präparate zur Verfügung.

Als erster Todeskandidat soll nun den Angaben zufolge Ronald Phillips im Januar 2017 hingerichtet werden.

Zu dem Engpass an Medikamenten kam es unter anderem, da sich europäische Pharmahersteller weigern, ihre Produkte für Hinrichtungszwecke zu liefern. Deshalb griffen einige Bundesstaaten inzwischen auf unerprobte Zusammensetzungen für die Giftinjektion zurück. Zuletzt gab es immer wieder Berichte über qualvolle Hinrichtungen.

Kürzlich stoppte ein Richter in Arkansas mehrere Exekutionen, nachdem neun zum Tode Verurteilte eine Offenlegung der Zusammensetzung der Giftmischungen verlangt hatten. Auch im Bundesstaat Oklahoma wurden geplante Termine verschoben aufgrund von Unstimmigkeiten bei den Medikamenten.

Quelle: Spiegel

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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