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16.07.2016 | Florida: Vorrat an Hinrichtungsmedikamenten fraglich

Protokolle der Gefängnisbehörde zeigen zum einen, dass Florida seit über einem Jahr keine neue Lieferung an Midazolam erhalten hat und zum anderen, dass aktuell noch genügend Vorrat für zwölf Hinrichtungen vorhanden ist.

Allerdings ist unbekannt, ob das Medikament bereits abgelaufen ist oder eventuell zum Ende des Jahres ablaufen wird. Ungeöffnet ist Midazolam drei Jahre haltbar. Die vorhandene Menge scheint aber älter zu sein, denn der Kaufzeitraum wird mit dem Spätjahr 2014 angegeben. Somit ist grundsätzlich unklar, ob das vorhandene Midazolam überhaupt noch zum Einsatz kommen kann und darf.
Nachfragen bezüglich genauerer Details wurden seitens einer Gefängnissprecherin abgelehnt.

Midazolam wurde als Hinrichtungsmedikament trotz der in der Vergangenheit aufgetretenen Probleme vom Obersten US-Gerichtshof genehmigt. Es darf weiterhin als Medikament zur Durchführung von Hinrichtungen verwendet werden, obwohl die Wirksamkeit für diesen Zweck stark angezweifelt wird.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://www.tampabay.com/news/courts/florida-may-be-running-out-of-execution-drug-records-show/2285546
(15.07.2016, Anna M. Phillips)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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