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23.04.2016 | Indonesien: Hinrichtungen sollen nach einem fast 1-jährigen Hiatus wieder aufgenommen werden

Indonesien verteidigt weiterhin die Todesstrafe zur Drogenbekämpfung. Nachdem Präsident Joko Widodo nun auch noch den "Drogennotstand" ausgerufen hat, sollen nach mehrmonatiger Unterbrechung die Hinrichtungen wieder fortgesetzt werden.

Indonesiens Regierung machte letzten Freitag im Rahmen einer von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Drogenkonferenz erneut ihren Standpunkt bezüglich der Anwendung der Todesstrafe deutlich.

Trotzdem Indonesien auf internationaler Ebene enorm für die Hinrichtung von wegen Drogendelikten Verurteilten kritisiert worden war, verteidigte Präsident Joko Widodo die Hinrichtungspraktiken in seinem Land und hielt an seiner Überzeugung fest, dass diese zur Bekämpfung des Drogenhandels als abschreckendes Mittel notwendig seien. Er rief zudem einen "Drogennotstand" aus, da der Handel von Rauschmittel in dem Land weiterhin zugenommen habe.

Zuvor hatte bereits Indonesiens Justizminister bekanntgegeben, dass die Hinrichtungen nach einer Unterbrechung von mehreren Monaten in baldiger Zukunft wieder fortgesetzt werden sollen. 

Indonesien hatte letztes Jahr 14 Personen aufgrund von Drogendelikten hinrichten lassen, bei den meisten hatte es sich um ausländische Staatsbürger gehandelt.

Weitere Informationen zur Todesstrafe in Indoesien finden Sie in unserem Länderbericht "Die Todesstrafe in Indonesien".

Lesen Sie zur heutigen Nachricht auch die Artikel: "Indonesia defends Death Penalty for Drugs", tele SUR vom 22. April 2016 und "Indonesia Stood Firm on Death Penalty For Drug Abusers", Ghana News vom 23. April 2016.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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