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18.04.2016 | Iran: Weitere Hinrichtungen bekannt gegeben, darunter auch von drei Frauen

Laut öffentlicher Bekanntgabe aus dem Iran wurde am 14. April eine Frau hingerichtet. Zwei weitere Frauen sollen vermutlich am selben Tag ebenfalls gehängt worden sein. Weitere Berichte deuten darauf hin, dass insgesamt 24 Personen innerhalb der letzten Woche exekutiert worden sind

Berichten aus dem Iran zufolge ist die 43-jährige Ameneh Rezaiyan im Gefängnis in Kashmar letzten Donnerstag hingerichtet worden. Im nordöstlichen Gefängnis von Birjand sollen zwei weitere Frauen im Rahmen einer Gruppenhinrichtung von insgesamt sieben Personen ebenfalls erhängt worden sein. Die Namen der Personen wurden nicht gekanntgegeben. Lediglich, dass sie wegen Drogendelikten verurteilt worden waren. 

Eine weitere Frau, von der nicht mehr als ihr Vorname und der Anfangsbuchstabe ihres Nachnames bekannt sind, soll nun ebenfalls die baldige Hinrichtung im Kashmar Gefängnis drohen.

Die National Council of Resistance, Irans größte oppositionelle Partei, verurteilte letzte Woche vehement die Hinrichtungspraktiken sowie die weiterhin steigende Anzahl an Exekutionen. Insbesondere, da die Hinrichtungen auch zeitgleich mit offiziellen Besuchen von EU-Repräsentanten erfolgten, seien alle Signale des Irans hinsichtlich einer moderateren Praxis eine reine Illusion, so die National Council of Resitance.

Insgesamt sollen innerhalb der letzten Woche, als offizielle Abgeordnete der EU zu Besuch im Teheran waren, 24 Menschen exekutiert worden sein.

Weitere Informationen zur Todesstrafe im Iran finden Sie in unserem Länderbericht "Die Todesstrafe im Iran".

Quelle und Informationen zum heutigen Bericht:

"3 women executed in Iran as EU officials held trade talks in Tehran last week", Iran Focus vom 17. April 2016. 

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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