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01.08.2016 | Kentucky: Mehrheit der Bevölkerung für lebenslängliche Haftstrafen

Jüngste Umfrageergebnisse in dem US-Bundesstaat Kentucky zeigten, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Todesstrafe abschaffen und diese durch Freiheitsstafen ersetzen würde.

In einer Umfrage des Survey Research Centers der Universität von Kentucky gaben 58 Prozent der Befragten an, dass sie lebenslängliche Freiheitsstrafen gegenüber der Todesstrafe als ultimatives Strafmaß für Kapitalverbrechen preferieren würden. Anstelle mit dem Tod sollten Verurteilte wegen Mordes ersten Grades Verurteilte mit einer alternativen Freiheitsstrafe, wie zum Beispiel lebenslängliche Haftstrafen ohne Bewährung, bestraft werden.

72 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass in Kentucky sämtliche Exekutionen blockiert bleiben sollten, bis alle grundsätzlichen Probleme innerhalb des Todesstrafensystems geklärt sind. Für Marcia Milby Ridings, ehemalige Präsidenten der Anwaltsvereinigung von Kentucky zeigte dies, dass die Bevölkerung wachsende Besorgnis hinsichtlich der Fairness des Kriminalstrafsystems zeigen würden.

Details der durchgeführten Umfrage lieferten zudem folgende Ergebnisse:

42.2 Prozent der Befragten würden weiterhin die Todesstrafe preferieren,

35.4 Prozent Lebenslängliche Haftstrafen ohne Bewährung,

 7.4 Prozent Lebenslängliche Haftstrafe für 25 Jahre ohne Bewährung,

 2.1 Prozent Lebenslängliche Haftstrafe für 20 Jahre ohne Bewährung,

 13 Prozent: Haftstrafen von 20 bis 50 Jahren mit der Chance auf Bewährung, nachdem 85 Prozent der Freiheitsstrafe abgegolten wurde

In Kentucky wurden seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 3 Personen hingerichtet, die letzte Exekution fand im Jahr 2008 statt. Derzeit befinden sich 33 Männer sowie eine Frau in Todestrakten.

Quelle und weitere Informationen:

"Kentuckians Favor Prison Over Death Penalty As Punishment, Poll Says", WFPL News vom 1. August 2016; Death Penalty Information Centre.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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