14.03.2016 | Oklahoma: Fortführung der Todesstrafe
Nach der verpfuschten Hinrichtung von Clayton Lockett im April 2014 und darauffolgenden Problemen mit geplanten Hinrichtungen, wird nun weiterhin an der Todesstrafe festgehalten.
Scott Pruitt, Oklahomas Generalstaatsanwalt, gab bekannt, dass die Untersuchungen über die Verwendung der falschen Medikation bei der Hinrichtung von Charles Warner - und bei der geplanten Hinrichtung von Richard Glossip - abgeschlossen seien.
Die Gefängnisdirektorin Anita Trammell, der ehemalige Leiter der Gefängnisbehörde, Robert Patton, und der Leiter der Rechtsabteilung unter Gouverneurin McFallin, Steve Mullins, sind nach ihrer Zeugenaussage zu den Ereignissen zurückgetreten.
Einzelheiten der Untersuchung wollte Pruitt nicht preisgeben, er ist aber der Überzeugung, dass es richtig sei, die Todesstrafe weiterhin aufrechtzuerhalten und somit auch zukünftig Hinrichtungen durchzuführen. Denn er habe schließlich eine Verantwortung den Bürgern Oklahomas gegenüber, die mehrheitlich für die Todesstrafe seien.
Der Sprecher der „Oklahoma Coalition to Abolish the Death Penalty“, Adam Leathers, empfindet die Entwicklung als problematisch, da die Kosten für die Steuerzahler enorm hoch seien, auf das er auch deutlich hinwies.
Oklahoma ist hinter Texas der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 (112 Hinrichtungen). Aktuell sitzen dort 48 Männer und eine Frau im Todestrakt.
Quelle und ausführlicher Artikel:
http://thescoopblog.dallasnews.com/2016/03/oklahoma-will-resume-death-penalty-despite-botching-its-last-3-executions.html/
(11.03.2016, Tom Steel, Sean Murphy, The Scoop Blog)
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de