04.04.2016 | Oklahoma: Opferfamilie spricht sich öffentlich für die Abschaffung der Todesstrafe aus
Die Familienangehörigen eines Mordopfers in Oklahoma haben sich öffentlich in Nebraska für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen und dies, obwohl sie zuvor von der Todesstrafe überzeugt waren.
Debbie Carter war im Jahr 1982 vergewaltigt und ermordet worden. Ihre Kusine Christy Shepphard und weitere Familienangehörige, die sich bereits seit Längerem für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzen, sprachen sich nun auch öffentlich für die aktive Abschaffung der Todesstrafe aus.
Nach Aussagen Christy Shepphards waren zwei Männer wegen des Mordes an ihrer Kusine verurteilt worden. Einer von ihnen zu einer lebenslänglichen Haftstrafe, der zweite der Männer zum Tode. Doch elf Jahre später zeigte sich anhand von DNA Untersuchungen, dass beide der Männer nicht die Mörder waren und der wohl eigentliche Täter unter einer psychischen Krankheit litt.
Gegenüber dem Nachrichtensender NTV sagte die Opferangehörige Sheppard, dass sie einst selbst eine Todesstrafenbefürworterin gewesen sei. Doch dies war, bevor sie die damit verbundene Tortur selbst miterlebt hatte.
Sheppard war von der Organisation "Nebraskans for Alternatives to the Death Penalty" eingeladen worden, im Rahmen dessen sie sich öffentlich für die Abschaffung der Todesstrafe aussprach.