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17.05.2016 | Utah: Möglicherweise Hinrichtungen durch Erschießungskommando

Der Medikamentenhersteller Pfizer hat erst kürzlich bekanntgegeben, in Zukunft keine weiteren Medikamente für Hinrichtungszwecke zu liefern. Somit stellt auch der letzte amerikanische Hersteller die Lieferungen ein.

Lesen Sie hierzu auch unseren Nachrichtenbeitrag!

Utah hatte vor 18 Monaten ein Gesetz erlassen, das bei fehlender Verfügbarkeit der nötigen Medikamente die Hinrichtung durch das Erschießungskommando durchgeführt wird, sofern zum Zeitpunkt des Hinrichtungsbefehls keine Giftinjektionen zur Verfügung stehen.

Senator Steve Urquhart brachte einen Gesetzesentwurf (SB189) auf den Weg, der die Todesstrafe in Utah gänzlich abschaffen sollte. Dieser Entwurf wurde zwar vom Senat bewilligt, erhielt aber nie die vollständige Zustimmung des gesamten Hauses.
Urquhart und weitere Todesstrafengegner führten u.a. die enormen Kosten eines in Utah zum Tode verurteilten Straftäters auf, die bei weitem die Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe übertreffen würden. Zudem sei die Todesstrafe archaisch und die Fehlerquote sei viel zu hoch, so dass Menschen für Taten hingerichtet würden, die sie gar nicht begangen haben.

Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in Utah 1975 wurden dort sieben Straftäter hingerichtet, weitere neun sitzen noch im dortigen Todesstrakt.

Quelle:
utahpolicy.com/index.php/features/today-at-utah-policy/9516-utah-may-be-forced-to-use-the-firing-squad-in-future-executions
(15.05.2016, Bob Bernick)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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