27.12.2017 | Ägypten: 15 Männer zum Jahresende hingerichtet
In Ägypten wurden am vergangenen Dienstag 15 Männer wegen der Tötung eines Armeeoffiziers und mehrerer Soldaten gehängt.
Die 15 Männer waren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt worden, da sie im Jahr 2013 an der Tötung von neun Armeemitgliedern in Sinai beteiligt gewesen sein sollen.
Die Hinrichtungen am vergangenen Dienstag wurden zeitgleich in zwei verschiedenen Gefängnissen nördlich von Kairo durchgeführt. Es war die größte Massenhinrichtung seit 2015, als sechs zum Tode verurteile Dschihadisten gehängt wurden.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi hatte das Militär wegen des Attentats auf die Moschee in Sinai im letzten Monat angewiesen, vehement gegen die Kämpfer des Islamischen Staates vorzugehen. Diese hatten in der Region Sinai über die vergangenen Jahre Hunderte an Polizeikräften, Soldaten und Zivilisten getötet.
In Ägypten werden zwar regelmäßig Todesurteile ausgesprochen, jedoch vergleichsweise wenige vollstreckt. Die übliche Hinrichtungsmethode ist die Exekution durch den Strang.
Quelle und weitere Informationen:
"Egypt carries out mass execution of islamic militants", Voice of America vom 26. Dezember 2017; "Ägypten richtet 15 Männer wegen der Tötung von Armeemitgliedern hin", Merkur vom 26. Dezember 2017.
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de