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09.12.2017 | Ägypten: Afrikanische Kommission der Menschenrechte fordert Hinrichtungsstop

Die Afrikanische Kommission der Menschenrechte und der Völkerrechte setzt die Regierung Ägyptens unter Druck, ein Hinrichtungsmoratorium auszusprechen, um die Exekution von 20 Menschen aufzuhalten.

In einem Brief an den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah Al-Sisi, kritisierten die Afrikanische Kommission der Menschenrechte und der Völkerrechte sowie die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei vehement die Rechts- und Prozesstandards in Ägypten, welche weder den Minimalstandards internationaler Menschenrechte noch den nationalen ägyptischen Standards entsprechen würden. So würden weiterhin Geständnisse durch Folter erzwungen und Inhaftierten der Zugang zu Rechtsbeistand verwährt.

In dem Brief vom 29. November wurde die Regierung Ägyptens daher aufgefordert, die bevorstehenden Hinrichtungen von 20 Personen, denen das Recht auf Berufung verwährt blieb, aufzuschieben und die Todesurteile umzuwandeln. Die 20 zum Tode Verurteilten sollen ihre Geständnisse ebenfalls unter Folter abgelegt und keinen Zugang zu anwaltlicher Verteidigung gehabt haben.

Die Kommission räumte Ägyptens Regierung einen Zeitraum von 15 Tagen ein, um die Todesurteile aufzuheben.

Quelle und weitere Informationen:

"Report: African Commission pressures Egypt to stop executions", Middle East Monitor vom 7. Dezember 2017.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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