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30.11.2017 | Bangladesch: Todesstrafe für 139 Männer

Ein Gericht in Bangladesch erteilte kürzlich Todesurteile für 139 Soldaten für ihre Rolle in einer „brutalen und barbarischen“ Meuterei, bei der Dutzende führender Offiziere der Armee massakriert wurden

Es sei das grausamste, brutalste und barbarischste Massaker in der Geschichte von Bangladesch gewesen, so Richter Md Abu Zafor Siddique vor dem Gericht. 74 Menschen starben, davon 57 der führenden Militärschicht.
Die Urteile werden erneut vor den Obersten Gerichtshof gebracht, welcher bei Todesurteilen das letzte Wort spricht.

Nirgendwo auf der Welt sei bislang etwas Vergleichbares geschehen, so Bangladeschs Staatsanwalt Mahbubey Alam gegenüber der Presse vor dem Gerichtsgebäude.
Die Verurteilten könnten ihr Urteil anfechten, doch das Gericht wies den Anspruch auf Berufung ab, wenn beklagt würde, die Geständnisse seien unter Folter entstanden.

Vor vier Jahren, 2013, verurteilte ein Gericht 152 Soldaten in einem Massenprozess zum Tode für grausame Tötungsakte. Dies wurde seitens der Vereinten Nationen kritisiert, es hätten keinerlei grundlegende Standards während des Prozesses zugrunde gelegen.
Einer der zum Tode Verurteilten starb in Gefangenschaft, acht Todesurteile wurde umgewandelt in eine lebenslange Haft und vier wurden freigesprochen.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://www.gulf-times.com/story/572769/Bangladeshi-court-upholds-death-penalty-for-139-so
(27.11.2017)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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