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08.09.2017 | EU/USA: Brüssel möchte Allianz bilden, um amerikanische Hinrichtungen zu stoppen

Die Europäische Union arbeitet aktuell daran, eine Allianz zu bilden, um den Verkauf von Produkten für die Ausführung von Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu stoppen.

Mehr als 50 Länder sollen dabei helfen, künftig die Ausfuhr der Medikamente für Hinrichtungszwecke in den USA zu verhindern. Brüssel hatte im vergangenen Jahr ihr Ausfuhrverbot verschärft.
Die Abschaffung der Todesstrafe ist ein zentraler Grundsatz der von der EU geführten Aussenpolitik. Außerdem gehört dieser zu den Bedingungen, um der 28 Länder starken EU beitreten zu können.

Cecilia Malmstrom, Handelsleiterin der EU, schwedische Liberale wie auch ehemalige Gesetzgeberin der EU, sagt, Folter sei überall auf der Welt unter internationalem Gesetz verboten, aber dennoch würden solche Dinge passieren und Produkte zur Folter wie auch für Hinrichtungen könnten weltweit ver- und gekauft werden.
Die Allianz gewährleiste eine bessere Kontrolle über die Ausfuhr solcher Produkte.

„Wir sind verpflichtet, Menschenrechte zu schützen, gegen Folter und für die Abschaffung der Todesstrafe zu kämpfen, das sei ein konkretes Anliegen dieser Allianz,“ so Malmstrom weiter.

Australien, Neuseeland, Kanada und Norwegen werden erwartet, sich zu beteiligen. Länder mit den schlechtesten Menschenrechtsbedingungen wurden nicht eingeladen, ihnen stehe es aber frei, sich ebenfalls anzuschließen.
Der Iran, Saudi Arabien und China führten laut Amnesty International im vergangenen Jahr die meisten Hinrichtungen durch.

Mehr über die weltweite Anwendung der Todesstrafe erfahren Sie hier!

Quelle:
http://www.express.co.uk/news/world/851196/EU-news-US-execution-trade-torture-products-Donald-Trump
(07.09.2017, Rebecca Perring)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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