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06.12.2017 | Florida: Gouverneur Scott fordert eindringlich eine Klärung von Staatsanwältin Ayala

Am Montag forderte Gouverneur Rick Scott seine Staatsanwältin Aramis Ayala per Brief auf, genaue Informationen herauszugeben, warum sie die Frist für eine mögliche Todesstrafe hinsichtlich eines aktuellen Mordfalles verstreichen ließ.

Es handelt sich hier um den Fall von Emertia Mapp, die wegen Mordes an Zachery Ganoe angeklagt und verurteilt wurde. 45 Tage kann die Staatsanwaltschaft für ein Todesurteil plädieren, doch Ayala ließ die Frist verstreichen.
Scott beklagt diesen Umstand und forderte sie nun auf, preiszugeben, warum sie dies tat. Im besten Falle sei es einfach „Nachlässigkeit“ gewesen, im schlimmsten Fall „bewusste Missachtung“, um ein Todesurteil zu umgehen, so Scott.

In der Vergangenheit hatte es zwischen Scott und Ayala Dispute und eine gerichtliche Klage bezüglich des Themas Todesstrafe gegeben. Kurz nach Amtsantritt gab sie bekannt, sie und ihre Büro würden künftig kein Todesurteil anstreben. Scott entzog ihr daraufhin Dutzende von Fällen und gab sie an einen anderen Staatsanwalt.
Ayala klagte dagegen, verlor aber und muss seither bei Mordfällen auch die Todesstrafe in Erwägung ziehen. Sie stellte ein Gremium zusammen, das über jeden Fall eines möglichen Todesurteils beraten würde. Und nur ein einstimmiges Votum solle dafür sorgen, dass ein Todesurteil in Frage käme.

Dieses Gremium ist nun ebenfalls im Fokus des Gouverneurs. Fragen, warum sie solch ein Gremium ins Leben gerufen hatte und wie die Mitglieder gewählt wurden, sollen geklärt werden.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://www.wftv.com/news/local/scott-demands-ayala-explain-missed-filing-wants-expense-records-from-death-penalty-court-fight/658493767
(04.12.2017)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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