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19.11.2017 | Florida: Staatsanwältin lässt Frist für Todesstrafe verstreichen

Das Orange Osceola Staatsanwaltsbüro ließ eine Frist verstreichen, die es ermöglicht hätte, die Todesstrafe für eine Frau zu fordern, die einen 20-jährigen Mann getötet hatte.

Aramis Ayala, leitende Staatsanwältin dieses Büros, hatte sich einen Namen gemacht, als sie kurz nach Amtsantritt verkündete, ihr Büro strebe keine Todesstrafe an. Dies rief Gouverneur Rick Scott auf den Plan, der ihr Dutzende Fälle entzog und einem anderen Staatsanwalt übergab. Schließlich endete der Prozess darin, dass Ayala nun künftig auch Todesurteile anstreben muss.

Der aktuelle Fall, in der Emertia Mapp (33) Zackery Ganoe im April erstochen und einen weiteren Mann schwer verletzt haben soll, käme für die Todesstrafe in Frage.
Ayala hatte nach dem verlorenen Prozess gegen den Gouverneur angegeben, sie würde ein Todesurteil nur anstreben, wenn ihr erstelltes Gremium einstimmig dafür wäre.
Im Augenblick befindet sich eins der sieben Mitglieder im Urlaub. Ob dies nun der Grund für das Verstreichen lassen der 45-tägigen Frist ist, ist bislang unklar.

Rick Scott äußerte sich verärgert und mit strengen Worten zu diesem Sachverhalt. Es wäre ein Skandal, dass Aramis Ayala diese Frist nicht eingehalten habe. „Ich habe deutlich gemacht, auf der Seite der Opfer und deren Familien zu stehen. Und diese verdienen eine Erklärung, warum diese Frist nicht eingehalten wurde.“ Außerdem betonte er noch einmal, auch künftig ein Auge auf ihre Fälle zu behalten.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
https://www.clickorlando.com/news/ayala-misses-deadline-to-seek-death-penalty-in-osceola-homicide
(17.11.2017, Emilee Speck)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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