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11.09.2017 | Indonesien: JI droht mit Vergeltungsschlag nach der Hinrichtung dreier Islamisten

Die Regierung Indonesiens befürchtet einen Vergeltungsschlag durch die Jemaah Islamiah (JI) nachdem sie am Wochenende drei Islamisten wegen des Bombenanschlags auf Bali im Jahr 2002 hinrichten ließ.

Die Hinrichtung der drei islamistischen Männer Amrozi, seines Bruders Mukhlas und Imam Samudra erfolgte kurz nach Mitternacht am vergangenen Sonntag auf der indonesischen Gefängnisinsel Java per Erschießungskommando, woraufhin islamistische Radikale und Anhänger der Terrororganisation Jemaah Islamiah (JI - Islamische Gemeinschaft) mit einen Vergeltungsschlag drohten. 

Die drei exekutierten Männer waren wegen des im Jahr 2002 durchgeführten Bombenanschlags auf Bali, bei dem 202 Menschen ums Leben kamen, 2003 zum Tode verurteilt worden und sollen bis zum Ende ihrer 15-jährigen Inhaftierung keinerlei Reue für die Opfer, bei denen es sich hauptsächlich um ausländische Touristen gehandelt hatte, gezeigt haben. Diese hätten einen Märtyrer-Tod sterben wollen, so die Ansicht der drei Attentäter, die verschiedene Berufungen eingelegt hatten, die jedoch abgelehnt wurden. 

Die indonesische Polizei teilte mit, dass die Sicherheitskräfte seit den drei Hinrichtungen in höchster Alarmbereitschaft stehen und bereits zwei Männer am Wochenende festgenommen wurden, die aus Protest gegen die Exekutionen mit Bombenanschlägen gedroht hatten. 

Weitere allgemeine Informationen zur Todesstrafe in Indonesien finden Sie auch in dem Bericht "Die Todesstrafe in Indonesien" auf unserer Webseite.

Quelle und weitere Informationen zur heutigen Nachricht:

"Indonesia on alert after execution of bombers", IOL vom 10. November 2017.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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