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19.12.2017 | Japan: Zwei Männer gehängt - geheime Hinrichtungen gehen weiter

Am Dienstag wurden in Tokio die beiden Männer Teruhiko Seki und Kiyoshi Matsui gehängt. Amnesty International kritisiert heftig die erneuten Hinrichtungen, die Japans Regierung im Geheimen durchführen ließ.

Die Hinrichtungen der beiden Männer fanden am Morgen des vergangen Dienstag in der Haftanstsalt von Tokio statt. Der 69-jährige Kiyoshi Matsui war wegen Mordes zum Tode verurteilt worden, der 44-jährige Teruhiko Seki wegen Mordes in Verbindung mit Raub. Seki war zum Zeitpunkt seiner Straftaten 19 Jahre alt.

Insgesamt wurden in Japan damit vier Personen im Verlauf des Jahres 2017 hingerichtet. Die Verurteilten werden in der Regel erst wenige Stunden vor ihrer Hinrichtung darüber in Kenntnis gesetzt. Familienangehörige, Rechtsanwälte und die Öffentlichkeit werden üblicherweise erst nach der Vollstreckung der Todesurteile hierüber informiert. 

Für die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigen die im Geheimen durchgeführten Hinrichtungen am vergangenen Dienstag, dass Japans Regierung weiterhin das Recht auf Leben verachtet und den weltweiten Trend in Richtung Abschaffung der Todesstrafe ignoriert.

Japan zählt mit den USA zu den einzigen industriellen Staaten weltweit, in denen noch die Todesstrafe Anwendung findet. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch in dem Länderbericht "Die Todesstrafe in Japan" auf unserer Webseite.

Quelle und weitere Informationen:

"Japan: Two hanged as secretive executions continue", Amnesty International vom 19. Dezember 2017.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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