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21.10.2017 | Kentucky: Rechtmäßigkeit der Todesstrafe im Fokus

Der Prozess um den vor zwei Jahren begangenen Mord an Jonathan Krueger wurde verschoben, da zwischenzeitlich die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe für Täter unter 21 Jahren aufgehoben wurde.

Efrain Diaz, Justin Smith und Roman Gonzalez sind die mutmaßlichen Mörder des im April 2015 getöteten Fotoredakteurs. Gonzalez war zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt und war somit ohnehin nicht vor die Todesstrafe vorgesehen. Aber den beiden anderen Männern könnte das Todesurteil drohen.

Im September aber entschied Richter Ernesto Scorsone, Smith und Diaz vor der Todesstrafe zu bewahren. Er verwies auf den Fall von Travis Bredhold, der nun 21 ist, aber zum Tatzeitpunkt 18 war.

Fayettes Bezirksstaatsanwältin Lou Anna Red Corn, die zusammen mit Staatsanwältin Andrea Mattingly Williams den Fall bearbeitet, sagte, sie gehe in Berufung, denn Scorsones Urteil entspreche nicht den Gesetzen Kentucky’s und denen der Vereinigten Staaten.
Wie lang sich die Berufung um die Rechtmäßigkeit hinziehen wird, sei nicht abzusehen, so Williams.

Die Todesstrafe wurde in Kentucky 1975 wiedereingeführt. 2005 wurde durch den Obersten US-Gerichtshof entschieden (Roper vs. Simmons), Hinrichtungen für unter 18-Jährige aufgrund des Achten und Vierzehnten Verfassungszusatzes zu verbieten.

Quelle:
http://www.kykernel.com/news/trial-delayed-death-penalty-under-review/article_77c74156-b5fd-11e7-97cb-5b79d988c39a.html
(20.10.2017, Bailey Vandiver)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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