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26.08.2017 | Malediven: Regierung lässt von ihren Plänen, wieder hinrichten zu lassen, nicht ab

Trotz internationaler Appeller soll die Todesstrafe auf den Malediven nach einem 60-jährigen Moratorium wieder eingeführt werden.

Ziel der maledivischen Regierung ist, durch die Wiedereinführung der Todesstrafe die Anzahl an Morden wie auch den Drogenhandel zu reduzieren. Sowohl die Vereinten Nationen als auch Amnesty International drängten die Regierung unter der Führung Abdulla Yameens, von der Wiedereinführung der Todesstrafe abzusehen und bezweifeln zudem, dass faire Prozess- und Gerichtsstandards gewährleistet sind. 

Berater des maledivischen Präsidenten halten jedoch weiterhin an ihrer Auffassung fest, dass die Todesstrafe ein adäquates und abschreckendes Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung ist. Es sei eine schwierige Entscheidung, doch als Regierung müsse man die Leben von unschuldigen Bürgern schützen", so die Argumentation Mohamed Hussain Shareefs der Progressive Party of Maledives (PPM).

Hingerichtet werden soll durch Erhängen, jedoch nicht in der Öffentlichkeit, wie die maledivische Regierung öffentlich mitteilte. Hierzu gäbe es eine spezielle Hinrichtungsstation auf der 27 km von der Haupstadt Male entfernten Insel Maafushi, wo sich auch das Zentralgefängnis befindet.

Über die offizielle Homepage der Menschenrechtsorganisation Reprieve können Sie sich an der Online-Petition beteiligen, um die bevorstehenden Hinrichtungen und die Wiederaufnahme an Exekutionen abzuwenden:

"Stop imminent executions in the Maldives", Online Petition von Reprieve.

Quelle und weitere Informationen:

"Maldives to restore death penalty after 60 years-official", Reuters vom 22. August 2017.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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