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05.01.2017 | Ohio: Drei Todeskandidaten prozessieren gegen das neue Hinrichtungsprotokoll

Am 15. Februar soll bei der Hinrichtung von Ronald Phillips erstmals das neue, aus drei Medikamenten bestehende Hinrichtungsprotokoll angewandt werden. Phillips wie auch zwei weitere Insassen klagen aktuell dagegen, weshalb es eine Anhörung in Daytons Bezirksgericht gegeben hat.

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Der Sanitäter, der vor Ort sein wird (identifiziert nur als „Teammitglied Nr. 21“), erklärt, wie er das Bewusstsein des Delinquenten testen wird, nachdem das erste Medikament intravenös verabreicht wurde.
Er besitze 35 Jahre Erfahrung und wüßte, was zu tun sei. Phillips Auge wird er berühren und ebenfalls mit Fingernägeln testen, ob die Medikation zielgerichtet wirke.
Weitere Bewussteinsüberprüfungen werden die Ansprache des Insassen sein, wie auch das Kneifen ins Ohrläppchen, Reiben des Brustbeins wie auch das Zwicken in den Brustmuskel.

Für den Fall, dass die gleiche Symptomatik wie bei Dennis McGuire im Januar 2014 auftritt, der nach Luft geschnappt, tief geseufzt und geschnaubt hat, würde „Teammitglied Nr. 21“ nicht abwägen, was zu tun sei, er würde die Hinrichtung fortsetzen.

Sollte nach der ersten Gabe des Midazolam die Bewusstseinsüberprüfung ergeben, dass der Insasse noch nicht vollständig bewusstlos ist, werde eine weitere Dosis des Sedativums verabreicht.

Abschließende Anhörungen sollen sich bis in die kommende Woche strecken.

Quelle:
http://www.daytondailynews.com/news/crime--law/death-row-inmates-challenging-ohio-plan-dayton-courtroom/czLJBWANho3TuikeKdGvOJ/
(04.01.2017, Mark Gokavi)



Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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