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23.02.2017 | Ohio: Gericht prüft die Rechtmäßigkeit des Hinrichtungsprozesses

Ein Bundesberufungsgericht möchte die Rechtmäßigkeit des Hinrichtungsprozesses in Ohio prüfen, während der Staat bemüht ist, die Hinrichtungen wieder aufzunehmen.

Thema ist, ob das in Ohio verwendete Midazolam stark genug ist, um einen Insassen so tief in Schlaf und Bewußtlosigkeit zu versetzen ist, dass die nachfolgend verabreichten Medikamente, um  den Insassen zu paralysieren und anschließend das Herz zu stoppen, keine Schmerzen verursachen.

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Weiterhin soll geprüft werden, ob Ohio eine realistische Chance hat, eine Alternative zu finden. Das Barbiturat Pentobarbital wäre eine solche Alternative, allerdings war es in der Vergangenheit schwierig, oder in Ohios Fall, unmöglich, dieses zu erhalten.

Ursprünglich war eine Anhörung für Dienstag geplant, diese wurde aber auf den 7. März verlegt. Das Gerichtsurteil wird nicht nur in Ohio mit Spannung erwartet, sondern auch in anderen Bundesstaaten, die Midazolam verwenden oder künftig verwenden wollen.

Seit der Hinrichtung von Dennis McGuire im Januar 2014 wurde in Ohio niemand mehr hingerichtet. McGuire starb nach qualvollen 26 Minuten, nachdem ihm ein bis dato unerprobter Zwei-Medikamenten-Cocktail - beginnend mit Midazolam - verabreicht wurde.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://abcnews.go.com/Technology/wireStory/court-considers-constitutionality-ohio-execution-process-45624272
(21.02.2017, Andrew Welsh-Huggins)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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