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10.09.2017 | Oklahoma: Keine Hinrichtungen mehr in diesem Jahr

Bis zum nächsten Jahrestag der letzten Hinrichtung in Oklahoma wird der Bundesstaat keinen Insassen mehr exekutieren.

Oklahomas Generalstaatsanwalt versprach vor zwei Jahren den Gerichten, er würde erst 150 Tage nachdem von der Gefängnisbehörde ein neues Hinrichtungsprotokoll genehmigt wurde, weitere Hinrichtungen anstreben. Damit folgte er einer Untersuchung der Grand Jury hinsichtlich verpfuschter Hinrichtungen.
Ein Sprecher der Behörde sagte, bislang sei noch kein neues Protokoll verankert und er wisse auch nichts von laufenden Bestrebungen, dieses zu tun.

Der Bericht der Grand Jury wurde im Frühjahr 2016 thematisiert. Es wurden keine speziellen Namen genannt, aber ein ein vielfaches Fehlverhalten seitens der Gefängnisbehörde deutlich gemacht.
Kritisch wurde auch bemerkt, dass einige Angestellte der Gouverneurin versucht haben, die Hinrichtung von Richard Glossip im September 2015 mit einem unerprobten Medikament durchzuführen.
Anschließend legten der Gefängnisdirektor des Staatsgefängnisses in McAlester, der Chef der Gefängnisbehörde wie auch der Leiter der Rechtsabteilung ihr Amt nieder.

Ein parteiübergreifendes Gremium untersuchte Oklahomas Todesstrafe und empfahl, ein Moratorium zu verhängen. Der ehemalige Gouverneur Brad Henry leitete die Kommission und ließ verlauten, dass die Tatsache, Oklahoma habe schon unschuldige Menschen zum Tode verurteilt, nicht wegzudiskutieren sei. Weiterhin verdeutlichte der Bericht auch Bedenken gegenüber der Ungleichheit in verschiedenen Bereichen beim Verhängen der Todesurteile.

Quelle:
http://okcfox.com/news/oklahoma-executions/executions-will-not-resume-in-oklahoma-in-2017
(08.09.2017, Phil Cross)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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