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24.10.2017 | Pennsylvania: Studie zeigt rassistische Hintergründe bei Verhängung von Todesurteilen auf

Eine neue Studie zur Todesstrafe in Pennsylvania fand heraus, dass Todesurteile häufiger verhängt werden, wenn das Opfer weiß anstatt schwarz ist.

Der Report, der Informationen aus den Gerichtsunterlagen wie auch der Staatsanwaltschaft der letzten elf Jahre verarbeitet, zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Todesurteils um acht Prozent steigt, wenn das Opfer weiß ist.
Die Rasse des Opfers wie auch die Art der Verteidigung des Täters spiele eine größere Rolle bei einem Todesstrafenprozess in Pennsylvania als die Rasse oder Volkszugehörigkeit des Täters, so der 197-seitige Bericht.

Forscher der Penn State führten die 250 000 US-Dollar teure Studie für die „Interbranch Commission for Gender, Racial and Ethnic Fairness“ durch. Der demokratische Governeur Tom Wolf führte nach seinem Amtsantritt vor zwei Jahren ein Moratorium der Todesstrafe ein, das durch die Ergebnisse der Studie beeinflusst werden könnte.

Weiterhin weist die Studie daraufhin, dass die Todesstrafe nicht gleichmäßig über den Bundesstaat hinweg verhängt würde, sondern nur in verschiedenen Bezirken Pennsylvanias.
Ein System, in welchem die Todesstrafe verhängt wird, sollte über den gesamten Bundesstaat gleich verlaufen.  

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://www.dailyitem.com/news/pennsylvania-study-finds-victim-race-factor-in-imposing-death-sentences/article_1b7d5c9c-b75f-11e7-a28f-57bdf3c78cd1.html
(23.10.2017, Mark Scolforo)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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